Mädchenrealschule St. Josef
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Mädchenrealschule St. Josef verabschiedet ihre Absolventinnen mit Mut, Musik und vielen bewegenden Worten
Großauheim, 27. Juni 2025
Unter dem Motto „Faith over Fear to Walk on Water“ und mit einem charmanten Seitenblick auf die „Raupe Nimmersatt“ feierte die Mädchenrealschule St. Josef am 27. Juni 2025 die feierliche Verabschiedung ihrer 10. Klassen. In der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche wurde nicht nur der Abschluss eines bedeutenden Lebensabschnitts begangen – es war ein Fest des Mutes, der Dankbarkeit und des Aufbruchs.
Begleitet von Pfarrerin Johanna Reul und Pfarrer Manuel Stickel zogen die Schülerinnen feierlich in die Kirche ein.
Nach einer liturgischen Eröffnung und einem augenzwinkernden Tagesgebet, das die Herausforderungen des Schulalltags mit einem liebevollen Lächeln betrachtete, wurde die biblische Geschichte von Jesus und Petrus auf dem Wasser (Matthäus 14, 22–33) von vier Schülerinnen eindrucksvoll szenisch dargestellt.
Pfarrerin Reul griff in ihrer Auslegung das zentrale Motiv des Mottos auf: den Glauben, der stärker ist als die Angst – und der uns befähigt, über das Wasser zu gehen, auch in stürmischen Zeiten.
Musikalisch wurde die Feier von zahlreichen Höhepunkten getragen: Besonders berührte das Lied „A Million Dreams“ aus The Greatest Showman, gefühlvoll gesungen von Davinia Martin und Mi Nguyen, begleitet von Johannes Wallbaum am Klavier.
Auch klassische Klänge fanden ihren Platz: Kim Schimmelpfennig beeindruckte mit der „Suite Española – Malagueña“ von Timothy Brown.
In ihren Rückblicken ließen die Schülerinnen der Klassen 10a und 10b die vergangenen sechs Schuljahre Revue passieren – mit ehrlichen, bewegenden und auch humorvollen Worten. Sie sprachen von Freundschaften, vom Mut, anders zu sein, vom Durchhalten und vom Wachsen – nicht nur in Noten, sondern als Menschen. Ihre Worte erinnerten daran, dass Schule weit mehr ist als ein Ort des Lernens – sie ist ein Stück Leben.
Ein besonderer Moment war die Rede von Schulleiterin Petra Höller-Gaiser, die aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ zitierte. Die Zeilen „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben“ spiegele die Stimmung des Tages wider: Den Zauber des Neubeginns, das Loslassen des Vertrauten und die Hoffnung auf das, was kommt.
Auch die Reden der Klassenlehrerinnen Monika Gutzler und Verena Kemmerer, der Elternvertretung, des Fördervereins sowie der Schulsprecherin Alicia Vazquez-Rodriguez machten deutlich, wie sehr jede einzelne Schülerin in ihrer Einzigartigkeit geschätzt wurde.
Schulleiterin Petra Höller-Gaiser überreichte im Anschluss an ihre Rede die Abschlusszeugnisse – gefolgt vom Lied „Slipping Through My Fingers“, vorgetragen von Johannes Wallbaum (Keyboard) und Schülerin Viana Hoidn (Gesang), das viele Zuhörerinnen und Zuhörer sichtlich bewegte.
Für besondere schulische Leistungen wurden vier Schülerinnen ausgezeichnet: Lotta Hild (1,2) und Merle Roth (1,0) aus der 10a sowie Thamilaaranie Lambotharan (1,5) und Viana Hoidn (1,0) aus der 10b erhielten kleine Präsente als Anerkennung für ihre sehr guten Leistungen.
Die Segnung der Absolventinnen durch Pfarrerin Reul und Pfarrer Stickel bildete einen weiteren Höhepunkt der Feier. Wer wollte, konnte einen „weltlichen Glückwunsch“ empfangen – ein Zeichen für die Offenheit und Vielfalt der Schulgemeinschaft, in der jede ihren Platz hat.
Mit dem gemeinsamen Lied „Laudato si“ und dem Auszug zu „Where’d All the Time Go?“ von Dr. Dog endete eine Feier, die nicht nur den Abschluss eines Kapitels markierte, sondern auch den Beginn eines neuen - oder, wie Hermann Hesse es formulierte:
„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben.“
Autorin: Julia Kreutz
Bilder: Julia Kreutz und Herr Nguyen.
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