Mädchenrealschule St. Josef
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Ausflug zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Klasse 10 b –
Frau Kreutz
Am
Freitag, den 22. November 2019, haben wir, die Klasse 10b einen Ausflug nach
Gelnhausen in das Kino Pali gemacht, um an einer Aktion zum Internationalen Tag
gegen Gewalt an Frauen teilzunehmen. Im Kino Pali in Gelnhausen sollte ein Film
gezeigt werden, der es in sich hat – „Nur eine Frau“ – ein Film aus dem Jahr
2019. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Frauenbüro – Main-Kinzig.
Im Folgenden berichten wir von unserem Tag:
Wir
sahen uns den Film ,,Nur eine Frau“ an. Dort angekommen warteten schon die
Mitwirkenden/Organisatoren der Veranstaltung auf uns. Als sich jede einen Platz
im Kinosaal gesucht hatte, stellten sich die Mitwirkenden/Organisatoren kurz vor.
Außerdem waren noch weitere 300 bis 350 Schüler und Schülerinnen im Alter von 14
bis 18 anwesend. Der Film „Nur eine Frau“ ging ca. 1,5 Stunden. Es handelte
sich um eine muslimische Frau namens Aynur, welche in einer strenggläubigen,
muslimischen Familie lebte und noch minderjährig mit ihrem in Istanbul lebenden
Cousin verheiratet wurde.
Ein
Jahr später – nachdem Aynur mit ihrem Baby vor ihrem gewalttätigen Mann
geflohen war, wurde sie zunächst von ihrer Familie aufgenommen – jedoch nicht
ohne Vorbehalt. Ihre Familie empfand die Flucht als ehrlos und so durfte sie
beispielsweise nie die viel zu kleine Wohnung verlassen. Sie musste viele
Erniedrigungen erfahren und verließ die Familie mit ihrem Baby. Sie
emanzipierte sich von ihrer Familie und begann ein eigenes Leben zu führen, mit
einer Ausbildung, einer eigenen Wohnung und einer nicht-konservativen Beziehung
zu einem jungen deutschen Mann. Die Familie empfand die Entwicklung Aynurs als
„ehrlos“. Aynur selbst konnte ihre Familie nicht aus ihrem Leben verbannen und
hoffte, dass sie sie so akzeptieren könnten. Konnten sie jedoch nicht. Am Ende des
Films kam es zu einem „Ehrenmord“ an Aynur.
Nach
dem Film hatten wir eine kurze Pause, bis es zu einer Diskussionsrunde kam.
Dort wurden von einigen Schülern Fragen gestellt und diese wurden von den
Experten beantwortet. Interessant war, dass einige Schüler das Verhalten Aynurs
(Verlassen der Familie…) nicht nachvollziehen konnten. Viele Fragen oder Aussagen
nach dem Film ließen bei einigen Schülern vermuten, dass sie den Kern des Films
bzw. das Anliegen des Films nicht verstanden hatten, was in unserer Klasse im
Nachgang für Unverständnis und Diskussionen sorgte. Die Mitwirkenden der
Veranstaltung (worunter auch ein Polizist und Vertreterinnen der Kinder- und
Jugendpsychologie, des Frauenhauses und des Jugendamtes waren) beantworteten
sehr ruhig und kompetent alle Fragen, die aufgekommen waren.
Was wir abschließend sagen können:
Wir
fanden den Film gut, denn er hat uns eine wichtige Message rübergebracht. Diese
war nämlich, dass jeder Mensch sein Leben nicht nach Regeln und Vorschriften
leben muss, sondern so wie er es möchte. Und Niemand in Angst wegen seiner
Religion, Herkunft oder Familie leben muss. Wir haben von dem Film mitgenommen,
unsere Meinung mitzuteilen und bei Gewalt anderer Menschen gegenüber
einzugreifen bzw. nicht wegzuschauen, ganz besonders, wenn es Mädchen oder
Frauen sind, denen Gewalt widerfährt.
Autorinnen:
Alessia, Alessia, Sophia, Frau Kreutz (10 b)
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