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Mädchenrealschule St. Josef
Alte Langgasse 10
63457 Hanau-Großauheim


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Todesstrafe im Fokus

Projekttag der Katholischen Schülerinnen der 9. Klassen
 
Am 10.04.2018 haben wir, die katholischen Schülerinnen der 9. Klasse sich mit dem Thema „Todesstrafe“ befasst.
Den Projekttag haben wir mit dem Gebet „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer begonnen. Dieses Gebet schrieb Bonhoeffer im Gefängnis, als Gefangener vor dem unausgesprochenen Hintergrund der NS-Herrschaft und des Krieges.

Von guten Mächten treu und still umgeben,
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
Noch drückt uns böser Tage schwere Last.

Ach, Herr, gib unsern

aufgeschreckten Seelen
Das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
An dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
Dann wolln wir des Vergangenen gedenken
Und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
Die du in unsre Dunkelheit gebracht.
Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
So lass uns hören jenen vollen Klang
Der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
All deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag

Danach haben wir eine Umfrage gemacht, wer für und wer gegen die Todesstrafe ist. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass 5 von 30 Schülerinnen für die Todesstrafen waren und der Rest dagegen. Dass führte zu einer ausgiebigen Diskussionsrunde.


Die Ansprache zum Thema „Massemord“ führte zu Meinungsverschiedenheiten, die meisten Schülerinnen verstanden unter Massenmord einen gezielten Anschlag auf Menschengruppen. Dennoch wurde uns klar, dass auch Massenmord z.B. durch Unternehmen entstehen kann. Wie das weltweit bekannte Unternehmen Nestle, dass Angestellten einfach das Wasser zum Trinken abstellt.


Auch wir haben einen Teil zu Massenmord beizutragen, denn wir töten auch auf eine Art und Weise unsere Umwelt und gleichzeitig unseren Lebensraum, wenn wir z.B. den Müll nicht umweltfreundlich entsorgen.


Nach einer ausgiebigen Diskussionsrunde schauten wir den Film “The Green Mile“.


Die Hauptpersonen im Film:


Paul: war ein Gefängniswärter und für die Hinrichtungen zuständig. Er hatte zu dem Zeitpunkt als ein neuer Sträfling in den Gefängnistrakt kam, eine Harnröhren Entzündung.


John Coffey: war ein großer, schmächtiger schwarzer Mann. Er kam in den Todestrakt, weil er verurteilt wurde, zwei Kinder umgebracht zu haben. Er hatte Wunder Kräfte, und konnte verschiedene Krankheiten heilen. Im Laufe des Filmes heilte er nicht nur Paul von seiner Harnhören Entzündung, sondern auch die Frau des Gouverneurs, die an einem Hirntumor erkrankt war. Am Ende stellte sich heraus das John Coffey unschuldig war. Er wollte die Mädchen mit seinen Kräften heilen und ihnen nichts schlechtes. Dennoch wollte er am Ende freiwillig hingerichtet werden, weil er mit seinen Kräften nicht mehr leben wollte und sonst ein unendliches Leben hätte.


Percy: war der Neffe von der Frau des Gouverneurs, und wurde als Gefängniswärter eingestellt. Er war ein herzloser Mensch und hatte die Gefangen gequält. Bei einer Hinrichtung hatte er den Schwamm, der normalerweise auf den Kopf der Person gelegt wird, nicht nass gemacht. Das machten die Gefängniswärter immer, dass der Strom schneller in das Gehirn fließen konnte.
Schaut euch den Film gerne auch an ;)
 
Nach dem der Film fertig war, schauten wir noch eine Doku über Hinrichtungen in der ganzen Welt. In der Doku ging es vor allem darum, dass mehr schwarze Menschen hingerichtet werden, als weiße Menschen.
Die Organisation Amnesty International setzt sich daher für Gefangene ein, die unberechtigt verurteilt wurden. Mittlerweile haben schon ca. 104 Staaten die Todesstrafe abgeschafft. 7 Staaten sehen die Todesstrafe nur dann für notwendig, wenn ein Kriegsverbrechen vorliegt. 30 Staaten haben die Todesstrafe in der Praxis abgeschafft, aber noch im Gesetz stehen. 57 Staaten halten noch an der Todesstrafe fest.
 
Wir stellten fest, dass ein Drittel der Weltbevölkerung nicht hinrichtet. Die restlichen Staaten lassen Menschen noch hinrichten.
 
Danach teilten wir uns in Gruppen auf und befassten uns mit verschiedenen Themen:
·         Methoden der Todesstrafe: z. B. Giftspritze, Gaskammer, Erhängen, Erschießen, Enthauptung
·         Unschuldig verurteilt: am Beispiel von einem Mann der zu Unrecht durch die Giftspritze verurteilt wurde.
·         Organisationen: z.B. Amnesty International setzt sich weltweit gegen die Todesstrafe ein.
·         Todesstrafen in Diktaturen: z.B. um viel Macht zu bekommen
 
Unsere Ergebnisse haben wir auf Plakaten festgehalten, ihr könnt sie euch im Schulhaus anschauen.


Autoren: Alina Kogler, Milena Hoffmann, Sina Rohrbach (9b)